BAUAKADEMIE BERLIN
Berlin, Deutschland, 2018 — Wettbewerb 2.Runde
Auslober
Bundesrepublik Deutschland
Flächen
Geschossfläche 8‘500 m²
Leistungen
Entwurf Architektur
Entwurf Innenarchitektur
Nutzungskonzept
Berlin, Deutschland, 2018 — Wettbewerb 2.Runde
Bundesrepublik Deutschland
Geschossfläche 8‘500 m²
Entwurf Architektur
Entwurf Innenarchitektur
Nutzungskonzept
Wer sich mit der Architektur der Stadt Berlin befasst, wird an Karl Friedrich Schinkel nicht vorbeikommen. Dieser grossartige Baumeister, Architekt, Städteplaner, Maler, Grafiker, Medailleurs und Bühnenbildner ist mit dieser Metropole wie verwachsen.
Die 1832 bis 1836 errichtete Bauakademie galt in ihrer Konstruktionsweise sowie der Fassaden- und Innengestaltung weltweit als revolutionär und wegweisend für modernes Bauen. Das Stützenraster hatte in jeder Richtung acht Achsen und gab so eine mathematisch exakte Gliederung vor. Es handelte sich um das erste massgebliche profane Rohziegelgebäude in Preussen mit einer Vormauerung aus roten, unverputzten Ziegelsteinen.
Die harmonische Fassadenstruktur lässt deutlich die Ordnungen der Klassik erkennen und wirkt dabei wie ein Meisterwerk der Perfektion. Schinkel erschuf ein Bauwerk, welches eine konstruktive Innovation mit achtsamen Bezug zur Geschichte, zu den Ursprüngen der Architektur in sich selbst war.
„Phlegma, sei es körperlich oder geistig, ist ein sündhafter Zustand für den, der in Zeiten der Bildung lebt.“
Mit dieser seiner Aussage beantwortet Schinkel die Debatte über den Wiederaufbau eines nicht mehr existierenden Gebäudes oder einem möglichen Neubau selbst. Zeitgemässes Bauen kann nur auf dem Standard der heutigen Technik erfolgen. Jegliches Kopieren veralteter Technologien würde dem Prozess der Bildung und somit der Erkenntnis widersprechen. Das neu erworbene Wissen ist sich jedoch bewusst, dass diese Entwicklung einen Ursprung hat und es nimmt achtsamen Bezug zur Antike wie als sei diese dessen Fundament.
Auf Grundlage dieser Erkenntnis ist die Homage an Karl Friedrich Schinkel‘s Bauwerk eine Selbstverständlichkeit und das Fundament dieses Konzeptes, welches in der Wiederaufnahme der Gesamtvo- lumetrie des historischen Gebäudes, dessen strukturellen Grid mit seiner Geschichte umgeht und den Innenraum durch eine maximale und zeitgemässe Flexibilität mittels mobiler Plattformen von den alten Mauern befreit.
Ein mobiles Trennwandsystem und mobile Plattformen beantworten die geforderte Flexibilität des Gebäudes.